Im April 1956 wurde ich an der Waffenplatzschule eingeschult, da wir in der Haarenstraße wohnten. Auf dem Bild links sieht man mich mit Zöpfen und Schultüte. Es war noch recht kalt und so musste ich unter dem Rock noch eine Trainingshose anziehen, da meine Eltern immer sehr um meine Gesundheit besorgt waren. Schon damals war ich anfällig und zog mir sofort jede Erkältung zu.
Die Volksschule befand sich in dem Gebäude, in dem heute die Volkshochschule ihre Heimat hat. Hier eine von mir angefertigte Zeichnung der Schule aus dem Jahr 1958. Man sieht, dass sich das Gebäude eigentlich wenig verändert hat.
Unsere Klassenlehrerin hieß Frau Kehrer - auf dem Klassenfoto bei der Einschulung steht sie oben auf der Treppe. Ich hatte mehrere Freunde, Viktor (den Namen fand ich ja immer etwas merkwürdig), Elke und eine Freundin - Helga M. und Holger M.
Im Sommer 1958 zogen wir "aufs Land" von der Haarenstraße in unser umgebautes Sommerhaus in Bümmerstede. Somit wechselte ich mitten im 3. Schuljahr in die Volksschule Bümmerstede. Zunächst fuhr ich noch für ein halbes Jahr mit dem Bus in die Stadt - Linie 15 bis Hepp (Ecke Sandkruger Straße / Cloppenburger Straße) und dann die Linie 3.
Doch das Problem war, dass die Busfahrer so ein kleines Mädchen oft nicht mitnahmen, wenn ich da - so klein wie ich war - an der Haltestelle in Bümmerstede stand. In solch einem Fall lief ich nach Hause, um meinen Vater dazu zu bringen, mich in die Schule zu fahren. Aber er war ja Schauspieler, schlief lange und es war immer ziemlich aufwändig, ihn dazu zu bringen aufzustehen und seine kleine Tochter in die Schule zu bringen. Meine Mutter konnte mich nicht fahren, da sie zwar einen Führerschein hatte, sich aber nicht traute, Auto zu fahren. Dies deshalb, weil sie bei ihrem ersten Versuch nach dem Krieg (1958!) beim in die Garagefahren die Garage gerammt hatte. Oben ein Bild meiner Mutter neben der Garage.
Die andere Möglichkeit bestand darin, jemanden anzusprechen, der mit dem Fahrrad an der Haltestelle vorbei fuhr, um mich auf dem Gepäckhalter bis "Hepp" mitzunehmen. Dort fuhr die Linie 3 alle halbe Stunde, so dass ich noch relativ rechtzeitig zur Schule kommen konnte (wie gesagt in die 3. Klasse!).